Die erste Generation
Irgendwann 1968/69 packte uns dann der Ehrgeiz. Die musikalische Leitung hatte August Kayser übernommen. Aber um die Nachwuchsarbeit kümmerte sich schon die nächste Generation: Manfred Krumbeck, Wolfgang Radzuhn, Burkhard Möller. Es kamen Jugendliche aus Satjendorf hinzu einschließlich des Lehrers W Siebmann. Zur Verbesserung der Trommeltechnik holten wir uns extra einen Ausbilder aus Kiel.
Wir arbeiteten beharrlich daran, unsere Arbeit auf eine richtige musikalische Grundlage zu stellen. Die Originalnoten wurden mit unseren Zahlensystemen versehen und wir begannen einen mehrstimmigen Flötensatz aufzubauen (2. Sopranstimme, Altflöten). Wichtig war sicherlich auch, daß wir in diesen Jahren viele Musikfeste in ganz Schleswig-Holsten besuchten (Wankendorf, Schönberg, Einfeld, Hohenweststedt, Brunsbüttel, usw.). Dieser Anschauungsunterricht hat uns sicherlich viele Impulse gegeben.
Der Spielmannszug wuchs bis 1972 auf ca. 40 Mitglieder an. Auch die Zahl der Auftritte stieg auf ca. 50 pro Jahr. Im Durchschnitt haben wir diese Zahl in den nächsten 25 Jahren dann auch gehalten. Unser Repertoire bestand damals aus 16 Stücken.
Hier ein Video vom Ummarsch
Das Jubiläumsjahr 1972 — 75 Jahre Feuerwehr 10 Jahre Spielmannszug — hat dann in der Geschichte des Dorfes und der Feuerwehr eine besondere Bedeutung. Die Festwoche vom 21. Juli bis 30. Juli 1972 mit Fahnenweihe, Spielmannszugtreffen, Tag der Feuerwehr und einer Brandmanöverübung sind sicherlich noch vielen im Gedächtnis. Die Festschrift aus dieser Zeit vermittelt einen guten Überblick.
Danach war der Höhepunkt überschritten und die Situation des Zuges wurde kritisch. Die Mitgliederzahl reduzierte sich dramatisch, die erste Generation ging langsam in den musikalischen Ruhestand.
Die zweite Generation
1973 übergab Rudolf Dose an seinem 65. Geburtstag die Stabführung an Manfred Krumbeck. Wegen unserer knappen Besetzung mußte er aber auch in den folgenden Jahren noch oft aushelfen. Mit Beginn des Jahres 1975 stellte dann auch August Kayser seinen Posten als musikalischer Leiter zur Verfügung, der ebenfalls von Manfred Krumbeck übernommen wurde. Damit dokumentiert sich der Generationswechsel im Spielmannszug. Der Übergang war nicht einfach, aber gemeinsam wurde diese Situation gemeistert.