Breit angelegte Nachwuchsarbeit
Bis 1974 waren die Räume unserer alten Dorfschule auch unsere Übungsräume. Im Klassenraum, aber auch in den Duschräumen wurden die ersten Flötentöne geübt und die Trommler versuchten ihre ersten Übungen. Durch den Verkauf der Schule standen uns die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung. Das neue Feuerwehrhaus war zwar schon im Bau, die Einweihung konnte jedoch erst am 20. November 1975 erfolgen. Für eine Übergangszeit haben wir dann auf dem Saal der Gastwirtschaft geübt.
Vielleicht noch wichtiger war, daß in diesem Jahr 1975 wieder mit einer breit angelegten Nachwuchsarbeit begonnen wurde. Insgesamt 27 Jungen und Mädchen aus Gadendorf, Satjendorf, Matzwitz, Emkendorf, Kembs usw. traten bei uns ein und wurden in insgesamt 4 Gruppen ausgebildet.
Bereits 1976 konnte der Nachwuchs bei den Auftritten eingesetzt werden. Unsere Mitgliederzahl stieg in den kommenden Jahren auf über 50 an. Damit erreichten wir den bisher höchsten Mitgliederstand. Aber viel wichtiger war wohl noch die qualitative Verbesserung unserer musikalischen Arbeit.
Die Mehrstimmigkeit des Flötensatzes wurde weiter ausgebaut. 3 Sopranstimmen, 2 Altstimmen und die Tenorflöte wurden eingesetzt. Um die Qualität der Ausbilder zu steigern, wurden Lehrgänge an der Bundesjugendmusikschule in Altgandersheim besucht. Wir wurden in unserer musikalischen Darstellung vielseitiger, wagten uns auch an moderne Stücke und hatten immerhin ein Repertoire von 30 Stücken aufzuweisen.
Mit dem Spielmanns- und Fanfarfenzug zur Grünen Woche
Um unsere musikalischen Möglichkeiten zu erweitern, begannen wir 1979 zusätzlich mit der Ausbildung einer Fanfarengruppe. Hauptziel war, Fanfaren- und Spielmannsmusik zu verbinden. Ab 1980 nannten wir uns dann Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Gadendorf.
Das Jahr 1980 brachte dann sicherlich einen weiteren Höhepunkt für unseren Zug. Wir nahmen für das Land Schleswig-Holstein an der Grünen Woche in Berlin teil und vertraten den KFV Plön beim Deutschen Feuerwehrtag in Hannover. Bei dieser Gelegenheit besuchten wir u.a. auch das Wertungsspielen der Musikzüge in der Stadthalle. Dabei kam schon der Gedanke, sich auf diese Musikart umzustellen.
Vom Spielmanns- und Fanfarenzug zur Blasmusik
Denn trotz aller Erfolge war die nächste Abwärtsentwicklung schon eingeläutet. Viele Jugendliche, seit Jahren im Spielmannszug und auf einem guten Leistungsniveau, verließen uns. Sicherlich ein Problem aller Spielmannszüge. Zusätzlich wurden die Geburtenzahlen aber auch geringer. Woher den Nachwuchs nehmen? Wer sollte die laufende Nachwuchsarbeit leisten?
Also wagten wir den Schritt und fingen Ende 1980 an, auf Blasmusik umzustellen. »Die ersten wackeligen Töne schallten aus dem Gerätehaus« schrieb die »Kieler Nachrichten«. Doch jeder kann sich davon überzeugen, daß das »Wackeln« weniger geworden ist. In den Jahren 1981 und 1982 mußten wir dann doppelgleisig fahren. Der Spielmanns- und Fanfarenzug wurde weiter betrieben und nebenher lief die Ausbildung für die Blasmusik. 1982 war dann unser 20jähriges Jubiläum und wir konnten zu diesem Zeitpunkt eine spielfähige Blasmusik vorzeigen. 1982 war auch unser vielseitigstes Jahr, da neben Spielmanns- und Fanfarenmusik auch die Blasmusik schon dargeboten werden konnte.